Gert Neumann

Gert Neumann, geboren am 2.7.1942 in Heilsberg/Ostpreußen, Sohn der Schriftstellerin Margarete Neumann; lebte ab 1946 zunächst auf einer Neubauernstelle auf dem mecklenburgischen Schloss Cosa, ab 1949 in Halle/S. und übersiedelte 1951 in den Berliner Vorort Hohen Neuendorf; Besuch der Mittelschule; auf Wunsch der Mutter ab 1957 Berufsausbildung als Traktorist; ab 1960 freiwilliger Wehrdienst; 1962–1964 Hilfsschlosser in Chemnitz; Erwachsenenqualifizierung zum Schlosser und Mittlere Reife; 1964–1967 Schlosser in der LPG Groß Nemerow (Mecklenburg); 1963 Eintritt in die SED; 1965 Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Junger Autoren beim Deutschen Schriftstellerverband; ab 1967 Studium am Literaturinstitut Johannes R. Becher in Leipzig; im Mai 1969 Relegation und Ausschluss aus der SED; danach Tätigkeit als Bauschlosser und Theaterhandwerker in Leipzig; 1976–1978 Arbeiter im Leipziger Warenhaus ‚Konsument'; 1978–1985 Heizungsschlosser im evangelischen Diakonissenhaus Leipzig, danach Haushandwerker beim Katholischen Oratorium Leipzig; ab 1988 freiberuflicher Schriftsteller (unterbrochen durch befristete Arbeitsverhältnisse). 1990 Stipendiat / Stadtschreiber des Lions-Club Ansbach, 1996 Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf und 1998 Poetikvorlesung an der Universität Dresden. Gert Neumann lebt in Trebitz.

*  2. Juli 1942

von Albert Meier

Essay

Sofern die Rede überhaupt auf Gert Neumann kommt, wird gern zum Su­perlativ gegriffen. Obwohl seinerzeit gerade einmal zwei schmale Bücher vorlagen, hat Franz Fühmann den jungen Kollegen schon 1981 ...